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Blaugelb Pferdetraining

Blaugelb Pferdetraining

Willkommen in der blaugelben Trainingswelt nach M. Geitner

2023 feiert das Pferdetraining nach M. Geitner, mit den blaugelben Gassen und Pylonen, bereits sein zwanzigjähriges Bestehen. Das Konzept ist schon lange in viele Reitställen eingezogen und die blaugelben Schaumstoffgassen allgegenwärtig.

Doch was steckt hinter dem Konzept und warum sind die Schaumstoffgassen ausgerechnet blau und gelb?

Ein wenig Theorie…

Pferde sind, anders als wir Menschen, Dichromaten und keine Trychromaten. Das heisst sie besitzen einen Zapfen zum Farbsehen weniger als wir. Dies bedeutet, dass sie die Welt hauptsächlich in Grautönen wahrnehmen. Was für sie als Fluchttiere sinnvoll und überlebenswichtig ist , da sie somit ein Raubtier im Gebüsch besser erkennen können. Denn Farbsehen geht auf Kosten des Formsehens. Studien haben ergeben, dass Pferde jedoch die Farben gelb und blau sehr gut unterscheiden können und diese stärker wahrnehmen, als z.B. rot und grün. Dies machen wir uns im blaugelben Training zu Nutze.

Pferde sehen durch ihre seitlich angelegten Augen, anders als wir Menschen, monokular. Das bedeutet, dass sie ihre Augen unabhängig voneinander benutzen können. Dabei sind diese nicht funktional miteinander verschaltet. Was dazu führt, dass sie sich, dem rechts gesehenen Bild, links nur zu einem kleinen Teil bewusst sind. Dies, da sich die Sehnerven auf dem Weg ins Gehirn des Pferdes, nicht ca. 50% zu 50% kreuzen, sondern ca. 85% zu 15%. Im Reiteralltag führt diese Tatsache dann häufig zur allgemein bekannten Situation, dass das Pferd links problemlos an einem Gegenstand (z.B der Jacke auf der Bande, oder der frisch gestrichenen Parkbank) vorbei geht, rechts aber eine deutliche Reaktion zeigt. Das Pferd konnte das gesehene Bild noch nicht auf beiden Seiten gleich gut abspeichern

Ebenfalls ist die Übertragungsrate zwischen den beiden Hirnhälften über den Balken (Corpus Callosum) deutlich geringer, als beim Menschen. Der sogenannte „calloso bulbäre Index“ beträgt beim Menschen 3,12 und beim Pferd 0,7. Das Pferd schaltet also deutlich lagsamer zwischen den beiden Hinrhälften hin und her, als wir Menschen dies tun.

Ständige rechts- links Wechsel durch die blau-gelben Gassen, fördern das schnellere Umschalten im Pferdegehirn.
Das Pferd kann so Informationen schneller verarbeiten, lernt dadurch leichter und wird gelassener in seinem Wesen.

Blaugelb Pferdetraining ist «genial einfach – einfach genial»